logoforwebsiteheader

Plain Language

Einfache Sprache

Cyberattack -digitale Kunst und Aktivismus

Internationale Online-Konferenz vom 16. bis 18. November 2022

In den letzten Jahren gibt es neue technische Entwicklungen bei Computern und im Internet. Sie verändern die Kunst und die Verbindung zwischen Menschen. Das Publikum genießt eine neue Art Kunst. Künstler*innen können ihre Zuschauer*innen aus großer Ferne erreichen. Sie tauschen sich mit Kolleg*innen in anderen Ländern aus.

Wir leben in einer schwierigen Welt mit Kriegen und Konflikten. Viele Menschen dürfen ihre Meinung nicht frei sagen. Künstler*innen werden überwacht und verfolgt. Viele fliehen und verlassen ihr Land. Einige bleiben zurück. Sie haben Angst, verhaftet zu werden. Trotzdem machen sie weiter Kunst. Sie drücken ihre Sorgen aus, sie protestieren. Ihre Themen sind zum Beispiel Politik, Wirtschaft und der Klimaschutz.

Neue Technologien können Künstler*innen helfen. Das ist das Thema unserer Online-Konferenz „CYBER ATTACK: DIGITAL ART AND ACTIVISM“. Auf Deutsch: „Computer-Angriff: Digitale Kunst und digitaler Aktivismus.“ Wir untersuchen, mit welchen Mitteln Künstler*innen arbeiten. Wie sie sich miteinander und mit dem Publikum verbinden. Und wie sie ihre Botschaften unter schwierigen Bedingungen verbreiten.

Wir bringen Künstler*innen und Fachleute zusammen. Sie kommen zum Beispiel aus Russland, der Ukraine, Belarus und den USA. Wir sprechen über neue Arten, Kunst zu produzieren. Über das Leben in einer politischen Krise. Über die Fragen unserer Zeit und welche Antworten Künstler*innen darauf suchen.

Wir freuen uns zum Beispiel auf:

  • Chico MacMurtries aus den USA. Er arbeitet zum Beispiel mit Robotern. Sie „protestieren“ an der Grenze zwischen USA und Mexiko und verbinden beide Länder miteinander.
  • Theo Triantafyllidis aus Griechenland. Er schafft Räume und nutzt dafür Künstliche Intelligenz. In Rollenspielen beschäftigt er sich mit dem amerikanischen Bürgerkrieg im 19. Jahrhundert.
  • AES+F, eine Gruppe russischer Künstler*innen. Sie arbeiten zum Beispiel mit Fotos und Videos, die sie mit Computer-Kunst verbinden. Ihr aktuelles Werk „Inverso Mundus“ zeigt eine Welt, in der die Dinge verkehrt herum sind.
  • Tosca Terán, die in Kanada lebt. Sie beschäftigt sich mit Umweltschutz. Die Künstlerin hat einen Weg gefunden, mit dem wir Pilze und Pflanzen hören können. Sie wird auf der Konferenz ein elektronisches Konzert geben.

Programm

Diskussion und Präsentation

Titel in einfacher Sprache: Sind aktuelle Technologien der neue Umbruch in der Kunst?

Neue Technologien haben einen großen Einfluss auf die aktuelle Kunst und Kultur. Digitale Kunst setzt sich am Markt immer mehr durch. Eine Form sind NFTs (Non-Fungible Token), die aus Datensätzen (Blockchain) im Internet bestehen. Auch bestehende Kunstwerke werden digital nachgeahmt. Manchmal wird das analoge Original danach zerstört.

In der Geschichte gab es immer wieder Neuerungen und Umbrüche in der Kunst. Sie werden häufig als Avantgarde bezeichnet. Wir sprechen darüber, ob digitale Kunst die neue Avantgarde ist. Und was diese Sicht für den Kunstbetrieb bedeuten könnte.


Podiumsteilnehmer:

Arseniy Zhilyaev, Joshua Citarella, Egor Kraft


Moderation:

Lev Manovich


MI, Nov 16

CET 20:00 – 21:00

ET 14:00 – 15:00


Gespräch

Sich einmischen, Widerstand leisten – digitale Kunst als Mittel zur politischen Aktion

Künstler*innen benutzen digitale Technologien, um politisch Widerstand zu leisten. Die Sprecher*innen unterstützen aktive Bewegungen. Ihre Themen sind soziale, politische und wirtschaftliche Krisen. Sie beschäftigen sich mit Ländergrenzen, die für viele Menschen verschlossen bleiben. Mit dem Wachsen nationaler Bewegungen. Und mit dem Krieg in der Ukraine, der im Osten Europas tobt.


Sprecher*innen:

Chico MacMurtrie & Luise Kaunert, Ellina Genadievna, Irina Konyukhova


Moderation:

Allen Feldman


MI, Nov 16

CET 21:30 – 22:30

ET 15:30 – 16:30


Diskussion mit Präsentationen

Überall und virtuell arbeiten können

Digitale Nomaden können fast überall auf der Welt arbeiten. Sie brauchen nur Internet, Handy und Computer dafür. Früher gab es kaum digitale Nomaden. Heute sind es Millionen, auch in der Kunst. Viele arbeiten nicht freiwillig von einem anderen Ort aus. Sondern sie wurden durch Kriege, Flucht oder andere Dinge dazu gezwungen. Digitale Plattformen bieten Künstler*innen die Möglichkeit, ihr Publikum auch aus der Ferne zu erreichen. So können sie räumliche, finanzielle und politische Hindernisse überwinden.


Sprecher*innen:

Anna Evtyugina + Nikita Shokhov, Georgy Molodtsov, Team Rolfes


Moderation:

Anna Shvets


DO, Nov 17

CET 20:45 – 21:45

ET 14:45 – 15:45


Diskussion mit Präsentationen

Wer sind wir real und online? Und wie handeln wir?

Wir werden immer abhängiger von Computern. Wir haben eigene Internetseiten und Social Media Profile. Sie bilden unsere Online-Identität. Wir überlegen uns gut, wie wir uns online darstellen. Wir haben eine analoge und eine digitale Persönlichkeit, die sich treffen und überschneiden können. Wann zeigt sich welche Persönlichkeit? Welcher Teil von uns wird politisch oder künstlerisch aktiv? Wie äußern wir uns zu gesellschaftlichen Fragen? Das sind die Themen dieser Diskussion.


Podiumsteilnehmer*innen:

LaJuné McMillan, Anna Shvets, Oleg Nikolaenko


Moderation:

Alina Mikhaleva


DO, Nov 17

CET 22:15 – 23:20

ET 16:15 – 17:20


Diskussion mit Arbeitsausschnitten

Daten und digitale Kunstwerke: Der neue Kunstmarkt, seine Geschichte, Missverständnisse und Chancen

Kunst findet immer häufiger im virtuellen Raum statt. Eine Form sind NFTs (Non-Fungible Token), die aus Datensätzen (Blockchain) im Internet bestehen. Diese neuen Technologien ziehen Fragen nach sich: Was ist Kunst? Wo findet sie statt? Wer kauf sie? Wie wird sie bewertet? Wer ist der, die Künstler*in?

Wir diskutieren über NFTs und ihre Geschichte. Die Teilnehmer*innen sprechen über die Blockchain-Technologie. Und welche Chancen und Probleme sie hat. Wir fragen uns, ob ihre Nutzung in der aktuellen Kriegssituation erweitert werden kann.


Podiumsteilnehmer*innen:

Olga Dvoretskaya, Vladimir Storm.


Moderation:

René Pinnell


FR, Nov 18

CET 18:30 – 19:45

ET 12:30 – 13:45


Besonderer Vortrag: Lev Manovich, Technologien der Freiheit

Lev Manovich spricht über Kriege: Zum Beispiel über den „Kalten Krieg“, das war der Ost-West-Konflikt ab 1947. Im Jahr 1979 marschierten Soldaten aus der Sowjetunion in Afghanistan ein. Seit diesem Jahr ist Krieg in der Ukraine.


FR, Nov 18

CET 20:15 – 21:30

ET 14:15 – 15:30


Diskussion mit Präsentationen

Titel in einfacher Sprache: Neue Formen der Realität

Neue Technologien verändern die Kunst. Es gibt zum Beispiel künstliche Intelligenz, virtuelle Räume, soziale Medien und Videospiele. Wie arbeiten Künstler*innen damit? Wie nutzen sie hybride Räume, die gleichzeitig analog und digital sind? Wie entwickeln sich Theater, Tanz, bildende Kunst, Oper, Videokunst, Musik und Installation weiter? Die Teilnehmer*innen sprechen über künstlerische und politische Teile ihrer Arbeit. Und wie sie die neuen digitalen Möglichkeiten nutzen.


Sprecher*innen:

AES+F Group, Theo Triantafyllidis


Moderator:

Jiabao Li


FR, Nov 18

CET 22:00 – 23:00

ET 16:00 – 17:00


Diskussion mit Präsentationen

Das Metaverse. Eine Diskussion im virtuellen Raum.

Eines Tages wird es das Metaverse geben. Eine ganze digitale Welt, durch wir uns in 3D bewegen werden. Dort werden wir arbeiten, uns treffen, einkaufen oder spielen.

In dieser Diskussion sprechen wir mit Künstler*innen über das Metaverse. Sie wollen, dass es dort nicht nur Kommerz geben wird. Sondern dass wir im Metaverse auch Kunst und soziale Gerechtigkeit finden. Dass wir uns beteiligen und wohlfühlen können.


Podiumsteilnehmer*innen und Präsentationen:

Tosca Terán, Oksana Syhareva, Alina Mikhaleva


Moderation:

Georgy Molodtsov


FR, Nov 18

CET 23:15 – 00:10

ET 17:15 – 18:10


Performance / Musik

Mycelia II Titel in einfacher Sprache: Pilz 2

Das Myzel sind die Zellen eines Pilzes. Die Künstlerin Tosca Terán hat einen Weg gefunden, mit dem wir Pilze hören können. Auf der Konferenz erleben den 2. Teil eines Konzertes. Der erste Teil fand 2021 in Berlin statt.